2023
Bad Tölz
Mit den Naturfreunden für eine Woche im Isarwinkel
Statt einer Wanderung haben die Naturfreunde im Juni eine Freizeitwoche im Isarwinkel angeboten. Um Alternativen zum Wandern zu haben hatten einige Teilnehmer auch ihre Fahrräder mitgenommen.
Die direkt aus Einhausen anreisenden Personen trafen sich am Juxplatz, für Anreisende z.B. aus Viernheim war als erster Treffpunkt bei der Anreise ein Aufenthalt in Ulm vereinbart. Die Gruppe traf sich am Münster und erkundete von dort aus das Fischerviertel (Bild 1 am schiefen Haus). Nach einer Einkehr (www.erstes-ulmer-pfannkuchenhaus.de) konnte noch das Münster besichtigt werden, bevor es Richtung Kempten und durch die Voralpenlandschaft weiterging nach Bad Tölz und in die Pension Schusterpeter in Arzbach. Am Abend war die Aussichtsterrasse der Waldherr Alm die richtige Einstimmung für die kommenden Tage.
Von
Jachenau aus begann am Folgetag die erste Wanderung nach Sachenbach
am Walchensee. Kurz vor dem Ziel konnte die Wandergruppe sowohl
Orchideen (Breitblättrige Knabenkraut) sowie Gebirgsjäger bei
einer Manöver-Übung beobachten.
Das Wasser des Walchensee wird
zur Stromerzeugung genutzt. Das Walchenseekraftwerk (Ausbauleistung
124 MW) am ca. 200 m tieferen Kochelsee wurde ursprünglich für die
allgemeine Stromversorgung gebaut und dient heute vorwiegend als
Spitzenlast- sowie – je nach Wasserangebot – auch als
Mittellastkraftwerk. Beim Betrieb des Kraftwerks darf der
Wasserspiegel des Walchensees um rund 6 m gesenkt werden, was einem
verfügbaren Speicherraum von 110 Mio. m³ entspricht. Es ist somit
ein Speicherkraftwerk, aber kein Pumpspeicherkraftwerk, da kein
Wasser wieder in den Walchensee zurückgepumpt wird.
Die
natürlichen Zuflüsse des Walchensees reichen aber nicht aus, um
genügend Wasser für den vollen Dauerbetrieb des Speicherkraftwerkes
bereitzustellen. Das Walchenseekraftwerk ist deshalb die zentrale
Anlage eines weiträumigen Verbundes aus zusätzlich errichteten
Stauwehren, Kanälen und Stollen, mit denen der Wasserzufluss zum
Walchensee erhöht wird. Mit der Isar-Überleitung und der
Rißbach-Überleitung wird dem Walchensee das benötigte zusätzliche
Wasser zugeführt. Um die Energie des Gefälles dieser zusätzlichen
Zuflüsse ebenfalls nutzen zu können, wurden in diese Anlagen
weitere Kraftwerke eingebaut.
Nach einer Stärkung im Hofladen
(www.sachenbacher-walchensee.de)
führte der Weg ca. 5 km direkt am östlichen Seeufer entlang (Bild
2) bis zu dem kleinen Kraftwerk Niedernach, in dem das Wasser der
Rißbach-Überleitung zur Stromerzeugung genutzt wird. Im Jachental
ging es anschließend zurück nach Jachenau (Tourlänge ca. 16 km,
230 hm). Der Tagesabschluss war die Einkehr im Landgasthof Fischbach.
Am
Folgetag wurde der Anstieg durch die Bergbahn Brauneck erleichtert.
Angedacht war eine Aufteilung der Gruppe nach Kondition und
Bergerfahrung. Der Anstieg von der Bergstation zum Brauneck-Gipfel
und zum Gleitschirm-Startplatz erfolgte gemeinsam. Nachdem man am
Schrödelstein vorbei war (Bild 3) trennten sich die Gratwanderer, um
auf dem Maximiliamsweg über Stangeneck, Kirchstein und Latschenkopf
in Richtung Benediktenwand zu gehen. Die andere Gruppe wanderte auf
einem Alpenpfad direkt zur Stir-Alm. Ungeplant zog aber vom
Starnberger See her ein Gewitter heran. So kam es, dass die
Gratwanderer vorzeitig absteigen mussten und beide Gruppen zusammen
in der Almhütte pausierten bis das Wetter sich besserte. Der
gemeinsame Rückweg zur Bergstation erfolgte auf Fahrwegen, die noch
an der geschlossenen Strasser Alm vorbeiführten.
Beim Altwirt
in Wackersberg (www.altwirt-wackersberg.de)
wird Freitags Steckerlfisch (Makrele) angeboten, dort erfolgte an
diesem Tag der Abschluss.
Am
Samstag kamen 3 weitere Teilnehmer an, die Gruppe war nun mit 19
Personen komplett. Es war eine Radtour geplant durch das obere
Isartal von Vorderriß nach Krün. Die Wanderer nahmen den gleichen
Weg durch das Tal und rasteten nach ca. 6 km an der Isar bevor der
Rückweg begann.
Dieser Wanderweg war aber zum Radfahren etwas
beschwerlich, die Radfahrer entschlossen sich nach einer Rast in Krün
auf asphaltierten Wegen noch weiter bis nach Mittenwald zu fahren und
für die Rückfahrt die Mautstraße durch das Isartal zu nehmen
(Gesamtstecke ca. 75 km). An diesem Abend blieb die Gruppe im Ort und
kehrte im Arzbacher Hof ein. Sowohl das Essen als auch das Umfeld
waren so gut, dass man dies an den folgenden Abenden wiederholte.
Am nächsten Tag stand eine ca. 12 km lange Wanderung rund um das Moor am Kirchsee auf dem Programm. Vom Parkplatz Kirchsee Nord-Ost begann die Tour mit tollen Aussichten am Kirchsee und am Moor entlang bis zum Moorsee Koglweier. Dort wurde eine längere Pause eingelegt. Aber der weitere Weg ab Feichten führte über die Landstraße, so dass die Wandergruppe froh war als man zum Neuweiher abbiegen und man das Kloster Reutberg sehen konnte. Der Biergarten der Klosterbrauerei diente der Erholung. Nach 2 km war man dann wieder bei den Autos.
Um auch Personen mit weniger Kondition die Teilnahme zu ermöglichen wurde am Folgetag die Tour umgeplant und für den Anstieg die Sessellifte der Blomberg-Bahn genutzt. Vor der Tour wurde erst einmal die Aussicht in die Ebene zum Starberger See genossen, bevor es auf dem Kunstwanderweg am Berggasthof und Westgipfel vorbei hinauf zum Zwiesel (1348 m) ging. Dort wurde der leichtere Abstieg zur Specker Alm (leider unbewirtschaftet) gewählt. Dann ging es stetig bergab, vorbei an der Gassenhofer Alm bis zur an diesem Tag geschlossenen Waldherr Alm. Dort war vorab ein Auto abgestellt worden, so dass hier die ca. 9 km lange Bergtour endete.
Der letzte Tag wurde geruhsam am Kochel-See verbracht. Die gemeinsame Wanderung begann in Schlehdorf und führte auf dem Felsenweg am See / oberhalb des Sees entlang bis zum Auslauf des Walchenseekraftwerks. Die dortige Bademöglichkeit am Altjoch wurde zur Entspannung genutzt. Die Rückfahrt war mit dem Schiff geplant. Zurück in Schlehdorf wurde direkt am See ein Picknick gemacht. Die Materialien waren von einem Spender bezahlt und vom Vorsitzenden und seiner Frau vorab eingekauft worden. Der restliche Nachmittag wurde individuell genutzt. Nach dem Abschlussessen im Arzbacher Hof saß man noch länger auf der Terrasse des Quartiers zusammen und bedankte sich bei Bernd Hübner und Irmgard Schwan für die Organisation und Durchführung des schönen Wanderwoche.
2022
Sauerland
Die
Anfahrt zur Wanderfreizeit der Naturfreunde im Sauerland dauert wegen
Arbeiten an Autobahnbrücken bei Darmstadt und Frankfurt etwas länger
als angedacht. Als Zwischenziel war ein Halt in Bad Berleburg
verabredet worden, ein kleiner Spaziergang hoch zum Schloss
diente
der Entspannung bevor man kurz vor Winterberg im Landgasthof Gilsbach
einkehrte.
Danach wurde vom Kurpark in Winterberg der
"Schluchten- und Brückenpfad" (Bild) durch
das Helletal erkundet
(4
km).
Schroffe Felswände, steil aufsteigend, mit wild anmutender
Vegetation, Wasserfälle und Bachläufe - ein Stück Landschaft
voller bizarrer Schönheit. Nach
der Umrundung
des Bodensees
ging
es durch das Tal und den Kurpark zurück zu den Autos. Im Landgasthof
Wüllner in Winterberg-Altenfeld angekommen war die Gruppe komplett
(19 Personen); Unterkunft und Verpflegung wurden als sehr gut
empfunden.
Ungeachtet der nicht gerade guten Wettervorhersage stand am nächsten Tag eine Wanderung vom Kahlen Asten auf dem Programm. Der Kahle Asten ist sicher der bekannteste der Sauerländer Berge, allerdings nur der zweithöchstem Berg in NRW (841,9 m). Die normal ca. 16 km lange Rothaarsteig-Spur "Kahler Asten-Steig" wurde von 4 Wanderern komplett begangen, der Rest der Gruppe wählte eine Abkürzung und vermied damit den Abstieg bis in die Ortsmitte von Westfeld. Die Wander-Highlights Hochheide, Lennequelle und Hoher Knochen (768 m, Bild) wurden aber auch bei der ca. 11 km Tour mit angelaufen.
Im Sauerland gibt es mehreren zertifizierte Wanderwege. Am bekanntesten ist der Rothaarsteig. In Kombination mit dem durchgehenden Steig gibt es die Rothaarsteig-Spuren und abseits davon die Sauerland-Wanderdörfer Touren als zertifizierte Wanderwege.
Der
Schmalahtalrundweg war die ausgewählte Tour für den Folgetag,
allerdings erweitert zur Durchquerung des Gebiets
der Bruchhauser Steine (1. Nationales Naturmonument
NRW).
Verschiedene Themenpfade führen von Fels zu Fels
(Quarzporphyr),
wobei der Feldstein als einziger der 4 Felsen für die Öffentlichkeit
zugänglich ist. Der Aufstieg ist durch eine in den Stein gearbeitet
Treppe und Absicherung begehbar - festes Schuhwerk und
Trittsicherheit sind allerdings erforderlich. Bei günstiger
Fernsicht schaut man vom höchsten Felsen (Feldstein) über die Höhen
des Sauerlandes bis in das Münsterland und zum Teutoburger Wald. Am
Ende der Wanderung (12 km) ging
es am Schloss Bruchhausen
vorbei
zum Gutscafé Rosenbogen. Natürlich konnte man nicht vorbeigehen
ohne den selbstgebackenen Kuchen zu genießen.
Von Niedersfeld aus wurde am nächsten Tag die Wanderdörfer Tour "Höher geht's nicht - Grenzregion zwischen Westfalen und Waldeck" (ca. 15 km) begangen. Zum Teil auf dem Grenzwegs (Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen) ging es hinauf zum Langenberg (mit 843,2 m der höchste Berg in NRW, Bild). Beim Abstieg kamen Zweifel auf ob wir wirklich auf einem zertifizierten Wanderweg unterwegs waren, eine Bachquerung erschien unmöglich und wir mussten einen Umweg zur nächsten Brücke in Kauf nehmen. Auf der Hochebene angekommen waren wir beim nächsten Highlight, die Niedersfelder Hochheide im NSG Neuer Hagen wurde auf dem "Goldene Pfad" umrundet. Die Blütezeit der Hochheide war leider schon vorbei, trotzdem war das Landschaftsbild imponierend. Ein kleiner Abstecher führte zur Hoppecke-Quelle (Zufluss zur Diemel, 34,7 km lang). Wegen den Wetterbedingungen waren 4 Personen nicht mit gewandert, sie hatten aber in der Hochheide Hütte schon Plätze für uns reserviert. Die aus Naturholz gebaute "Hütte" bietet eine Rastmöglichkeit in 805 Meter Höhe, ohne Reservierung hätten die Gruppe keinen Platz bekommen.
Endlich Sonnenschein am letzten Wandertag. Diesmal war das Zeil der Rothaarsteig-Spur "Wisent-Pfad". Vom Jagdhaus ging es abwärts (an einem Forellenhof vorbei nach Wingeshausen (Bild), der Wiederanstieg ging am Sonnenhof und einem zugemauerten Bergwerksstollen (Fledermaus-Quartier) hinauf zur Wisent-Hütte. Seit dem Jahr 2010 leben dort erstmals seit 235 Jahren wieder Wildrinder in Deutschlands Wäldern. Bei der Wisent-Wildnis am Rothaarsteig handelt es sich um ein Artenschutzprojekt, das im Jahr 2003 von Richard Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg initiiert wurde. Angestrebt wurde eine Population von maximal 25 Rindern. In der Region leben zwei Herden, eine kleinere im rund 20 Hektar großen Gehege, die andere streift wild durch die Wälder von Schmallenberg und Bad Berleburg. Als größtes Landsäugetier Europas bringt das Wisent bei einer Schulterhöhe von bis zu zwei Metern maximal 1000 Kilogramm auf die Waage. Von der Wisent-Hütte führt ein rund drei Kilometer langer Weg um den größeren Teil des Geheges. Die Besichtigung war als Highlight gedacht aber etwas enttäuschend.
Am Abend kam die positive Überraschung, es gab unter anderem am Buffet Hirschgulasch. Es folgte der Dank an die Organisatoren/innen. Überlegungen zur Wanderwoche im nächsten Jahr konzentrierten sich auf Bad Tölz.
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1986 Mehrtagestour Odenwald
(Amorbach bis Eberbach); Tagesausflug Maintal / Spessart